Hero image

Scrum Meetings und warum sie manchmal nichts bringen

Antje Bornschlegel

19. Jan. 2024

In den letzten Jahren führten wir bei Garden of Concepts alle Projekte agil durch, viele davon nach Scrum. Unser Geschäftsführer Dennis Oehme war schon oft als Agile Coach oder Scrum Master bei unseren Kunden tätig. Wir stellten fest, dass sich die Rituale und Dogmen von Scrum nicht immer eins zu eins in die Realität übertragen lassen. Deshalb möchten wir heute ein wiederkehrendes Phänomen diskutieren: Scrum Meetings und warum sie manchmal an Effektivität verlieren

Die meisten von euch kennen wahrscheinlich Begriffe, wie

  • Daily (der täglicher Austausch),

  • Sprint Planning (der Start eines Sprints),

  • Retros (am Ende eines Sprints),

  • Sprint Reviews (mit dem Team und allen Stakeholdern).

Bei einem zweiwöchigen Sprint ist das Team sehr mit diesen Meetings beschäftigt. Nicht selten hat das Management das Gefühl, das Team komme nicht voran oder habe keine Zeit für die eigentliche Arbeit. Oft fehlt dem Team selbst die Motivation, diese Meetings effektiv zu nutzen. Warum ist das so?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass diese Meetings oft als Selbstzweck stattfinden, ohne das Ziel, Mehrwert zu schaffen. Besonders beim Sprint Planning mangelt es häufig an Vorbereitung. Wenn Entwicklern Informationen zu User Stories fehlen, können sie die daraus resultierenden Tickets nicht genau schätzen. Es wird dann viel Zeit darauf verwendet, mögliche Anforderungen zu verstehen. Der Product Owner muss klare Aussagen liefern, aber auch die Entwickler sollten gut vorbereitet sein, besonders bei technischen Anforderungen. Sie müssen dem Team erklären, warum bestimmte Themen in den Sprint gehören, auch wenn sie nur indirekt einen Mehrwert für die Stakeholder generieren.

Ähnliches gilt für das Daily. Hier soll frühzeitig erkannt werden, ob Veränderungen wie Impediments, Blocker oder Anforderungsänderungen das Sprintziel gefährden könnten. Das Sprintziel wird im Sprint Planning festgelegt. Im Idealfall ist das Daily schnell vorbei, wenn keine Probleme auftreten. Andernfalls sollte es um Lösungen gehen, wie das Sprintziel dennoch erreicht werden kann.

Für das Funktionieren von Scrum ist eine gute Vor- und Nachbereitung der Meetings entscheidend. Diese hat jedoch weniger mit Scrum selbst zu tun, sondern mehr mit einer effektiven Meetingkultur.

Im Team muss geklärt werden, wer welche Themen vorbereitet, Informationen einholt und mit Stakeholdern spricht. Zwar liegen viele dieser Aufgaben meist beim PO, aber was passiert, wenn dieser nicht verfügbar ist? Auch dann muss das Team funktionieren.

Jetzt sind wir gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.

Wie wichtig ist euch die Vorbereitung der Termine im Sprint? Wer übernimmt welche Aufgaben in eurem Scrum Team? Was sind eure Erfahrungen, warum Scrum Meetings manchmal nicht optimal laufen?

Lasst uns in den Kommentaren auf LinkedIn wissen, was ihr denkt.

author image

Antje Bornschlegel

LinkedIn Twitter

Hallo, ich bin Antje – bei uns im Unternehmen liebevoll als der C3PO bezeichnet. Ähnlich wie der berühmte Protokolldroide aus Star Wars bin ich darauf spezialisiert, komplexe technische Konzepte in eine Sprache zu übersetzen, die für alle verständlich ist. Meine Mission ist es, die Brücke zwischen unseren technischen Experten und denen zu schlagen, die sich nicht täglich mit Tech-Themen auseinandersetzen.

Mehr zum Thema Agile