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Der Umgang mit technischen Schulden und Refactoring im Projektalltag

Antje Bornschlegel

29. Feb. 2024

Im täglichen Kundenkontakt stoßen wir immer wieder auf ein bekanntes Szenario: Projekte sollen voranschreiten und Product Owner (PO) sowie Stakeholder priorisieren die Umsetzung neuer Features. Da bleibt häufig wenig Raum für die Auseinandersetzung mit technischen Schulden oder das Durchführen essenzieller Updates. Einen ähnlichen Diskurs zum Thema Updates haben wir bereits in einem früheren Post aufgegriffen, den ihr hier findet.

Heute möchten wir eure Erfahrungen mit der Planung und Bewältigung technischer Schulden bzw. Refactoring-Maßnahmen im Projektalltag diskutieren und gleichzeitig unsere Sichtweise teilen.

🤔 𝗘𝗶𝗻𝗲 𝘇𝗲𝗻𝘁𝗿𝗮𝗹𝗲 𝗙𝗿𝗮𝗴𝗲 dabei ist, wer die Verantwortung trägt, auf notwendige Maßnahmen hinzuweisen. Unserer Meinung nach können das nur die Entwickler selbst sein. Sie haben das nötige technische Verständnis und sind am nächsten am Geschehen. Das bedeutet jedoch auch, dass Entwickler eine entscheidende Rolle dabei spielen, beim PO für die Implementierung von Anpassungen einzustehen. Wir haben bereits die Bedeutung einer sorgfältigen Vorbereitung des Sprint Plannings hervorgehoben, besonders wenn es um technische Anforderungen geht.

Basierend auf dieser Vorbereitung obliegt es dann dem PO, diese Aufgaben entsprechend zu priorisieren. Doch wie genau?

Wir sehen verschiedene Ansatzpunkte:

  • Die Einplanung und Umsetzung notwendiger Änderungen, insbesondere wenn bereits an einer bestimmten Stelle gearbeitet wird.
  • Die regelmäßige Durchführung von technischen Sprints.
  • Die Implementierung technischer Stories an festgelegten Wochentagen oder zu bestimmten Zeiten.

Obwohl dies recht einfach erscheint, stehen gerade POs vor der Herausforderung, diesen langsameren Projektfortschritt den Stakeholdern gegenüber zu rechtfertigen, da in dieser Zeit keine neuen Features entwickelt werden. Deshalb tendieren viele POs dazu, diesen technischen Themen zu wenig Beachtung zu schenken, was langfristig zu unüberwindbaren technischen Schulden führen kann.

💡 Wir raten unseren Kunden dazu, einen festen Anteil an Story Points pro Sprint für technische Aufgaben zu reservieren. Indem man systematisch einen bestimmten Prozentsatz der Story Points für solche Aufgaben plant, wird sichergestellt, dass diese regelmäßig bearbeitet werden, während auch die Entwicklung neuer Features voranschreitet.

Nun möchten wir eure Meinungen hören:

Wer trägt in euren Projekten die Verantwortung für die Bewältigung technischer Schulden und Refactoring? Welche Erfahrungen habt ihr im Austausch zwischen PO und Entwicklern gemacht? Wie integriert ihr solche Aufgaben in euren Alltag? Wir freuen uns auf euer Feedback und sind gespannt auf die Diskussion.

Picture: Image by rawpixel.com on Freepik

Lasst uns in den Kommentaren auf LinkedIn wissen, was ihr denkt.

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Antje Bornschlegel

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Hallo, ich bin Antje – bei uns im Unternehmen liebevoll als der C3PO bezeichnet. Ähnlich wie der berühmte Protokolldroide aus Star Wars bin ich darauf spezialisiert, komplexe technische Konzepte in eine Sprache zu übersetzen, die für alle verständlich ist. Meine Mission ist es, die Brücke zwischen unseren technischen Experten und denen zu schlagen, die sich nicht täglich mit Tech-Themen auseinandersetzen.

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